Am 23.10.2005 hat Papst Benedikt XVI. in Rom den seligen Priester Zygmunt Gorazdowski heilig gesprochen. Es geschah während der Abschlussveranstaltung des Jahres der Eucharistie und der XI. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode, am Sonntag der Weltmission. Während der Liturgie im Vatikan hat der Papst fünf Selige, darunter zwei Polen, Erzbischof Josef Bilczewski und Zygmunt Gorazdowski, heilig gesprochen. Auf die an der Wand der Fassade des Petersdoms hängenden Bilder der fünf neuen Heiligen zeigend -: Erzbischof Josef Bilczewski, Fr. Cajetan Catanoso, Zygmunt Gorazdowski, Alberto Hurtado Cruchaga und Felix von Nicosii - charakterisierte der Papst jeden einzelnen von ihnen. Er betonte, dass sie Beispiele für die Einheit des Lebens mit Christus sind.
Jeder dieser Jünger Jesu wurde in seinem Inneren durch dessen göttliche Gegenwart geformt, durch die in der Eucharistie angenommene, gefeierte und verehrte Gegenwart. Auf solche Weise können wir die Berufung durchleben, zu der jeder Christ aufgerufen ist, um "wie gebrochenes Brot für das Leben der Welt" zu sein. Es erinnert uns an den heutigen Weltmissionssonntag, sagte der Papst, gleichzeitig die Verbindungen zwischen der Sendung der Kirche und der Eucharistie aufzeigend.

Auch der hl. Zygmunt Gorazdowski wurde berühmt durch seine Frömmigkeit, die auf Feier und Anbetung der Eucharistie beruhte, sagte der Papst. Das Erleben des Opfers Christi führte ihn zu Kranken, Armen und Bedürftigen.
Der hl. Zygmunt Gorazdowski starb in Lemberg im Jahre 1920. Benedikt XVI. erinnerte daran, dass er Gründer des Vereins „Bonus Pastor“ für dir Priester, der Ordensgemeinschaft der Schwestern von hl. Josef und vieler Werke der Nächstenliebe war.Er wurde immer vom Geist der Gemeinschaft geführt, der voll in der Eucharistie offenbar geworden ist. Es war die erste Heiligsprechung von Papst Benedikt XVI. An der Feier haben 70 000 Pilger teilgenommen. Die polnischen Behörden vertrat die Botschafterin Hanna Suchocka. Auf dem Petersplatz waren auch etwa 300 Josefschwestern und über 3000 Pilger aus Polen und der Ukraine. Die Delegation des polnischen Episkopats bildeten die Kardinäle Josef Glemp und Henryk Gulbinowicz und die Erzbischöfe Stanislaw Dziwisz und Henryk Muszynski. Es kamen auch der jetzige Erzbischof von Lemberg vom lateinischen Ritus, Kardinal Marian Jaworski und sein Weihbischof.