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  Südamerika
   
 
 

Die Kongregation der Schwestern vom Heiligen Josef, die im Jahr1984 ihr 100 jähriges Jubiläum beging, wollte eine Gabe für die brasilianische Kirche machen. Am 7.12.1983 fuhren die ersten vier Schwestern aus Italien ab. Nach 14 Tagen kamen sie nach Brasilien und begannen ihren missionarischen Dienst im Staat Parana, in der kleinen Stadt Rosario. Die Schwestern haben dort sehr große Armut angetroffen. Der Blick auf die arme Kinder, die keine Kindheit und keinen Schulunterricht gehabt hatten, war sehr berührend. Sie mussten sich um Lebensmittel kümmern, um Brot betteln, sie durchsuchten die Müllkasten und verkauften gesammelte Dosen oder Makulatur.

Die Schwester begannen mit großem Eifer ihren missionarischen Dienst. Sie wollten, dass durch ihre Hände und Herzen Gottes Liebe ausströmt. Sie haben sich in Seelsorge und karitativer Arbeit in der Pfarrei engagiert. Dazu waren noch 36 Kapellen zu betreuen .

Außer der Katechese und der Leitung der liturgischen Andachten haben die Schwestern den Frauen das Nähen gelehrt und so ihnen gezeigt, wie man etwas dazuverdienen kann.

Sie haben sich auch mit der Leitung des neugebauten Missionskrankenhauses beschäftigt. Sie arbeiteten dort in der Verwaltung und in der Pflege. Dieses Krankenhaus hatte auch die Funktion einer Praxis, wo man auch die Kranken aus den umliegenden Dörfern aufnahm.
Nach 4-jahrigem Dienst an den Armen mussten die Schwestern Rosario verlassen. Der Grund waren verschiedene Schwierigkeiten und ungünstige politische Bedingungen.
1988 entstand die Niederlassung in Curitiba, die heute der Sitz der brasilianischen Delegatur (Abordnung) und auch das Haus für die Ausbildung Brasilianerinnen ist. Die Mädchen, die sich berufen fühlen und sich dem Ordensleben widmen wollen, haben hier ein einjähriges Postulat und ein zwei Jahre dauerndes Noviziat. In dieser Zeit bereiten sie sich durch Gebet, Fortbildungen und das Leben in der Gemeinschaft vor, um schließlich das Gelübde abzulegen.
Im Haus der Kongregation befindet sich auch der Kindergarten, den die Schwestern leiten. Dort lernen die Kinder Gott kennen, erfahren grundlegende Kenntnisse und erhalten die nötige Hilfe.

Die Schwestern sind auch in der Seelsorge der Familien engagiert. Sie helfen armen Familien, die in Favele (einem Armenviertel) wohnen. Sie bemühen sich, sie zu unterstützen, notfalls auch die Kranken zu behandeln. Sie kümmern sich auch um das religiöse Leben der ihnen anvertrauten Menschen. Sie lehren sie das Gebet, den Katechismus und bereiten sie auf die Sakramente vor. Die Schwestern betreuen auch die Gebetsgruppe zum hl. Josef. Die Mitglieder unterstützen die Kirche und notleidende Menschen mit Gebet, sind aber auch in verschiedenen Werken der Barmherzigkeit tätig.
 
 
 
 
 
 
 
In Rio de Janeiro wurde die Gemeinschaft der Josefschwestern am 19.03.2000 gegründet. Rio de Janeiro ist die Stadt, in der neben der modernen Stadt Favele ausbreitet, ein Viertel der Armut und organisierter Banden, wo Armut und Schmuggel herrschen. Selbst Kinder und Jugendliche sind am Handel mit Waffen und Drogen beteiligt.
Die Schwestern arbeiten in der Pfarrkirche St. Sebastian. Die Pfarrei ist eine von den fünf Gemeinden, die auf der Ilha do Governador liegen. Diese Insel (Insel des Gubernators) liegt in der Bucht von Ganabora und gehört zu Rio de Janeiro. Zu dieser Pfarrei gehören neben der Pfarrkirche zwei große Kapellen, die die Menschen aus dem nahen Favele sammeln, die "Kapelle Unserer Lieben Frau von Fatima" und die Kapelle des hl. Franziskus.

Die ganze pastorale Arbeit in den Kapellen machen die Schwestern. Sie leiten die Katechesen für die Kinder, die Jugendlichen und Erwachsenen, sie bereiten auch zum Sakramentenempfang vor. Für diejenigen, die ohne das Sakrament der Ehe leben, organisieren die Schwestern Vorbereitungskurse.

Die Schwestern, als die außerordentlichen Spender der Eucharistie, helfen auch den Priestern bei der Austeilung der Heiligen Kommunion. Sie bringen den im Allerheiligsten Sakrament verborgenen Jesus zu Kranken und älteren Menschen. Die Josefschwestern arbeiten mit Gruppen der Pfarrei zusammen, der Legio Mariens; der Gemeinschaft St.Vincent a Paulo, die Hilfe und Betreuung für die Familien und die Armen organisiert, sowie mit der Seelsorge für die Armen von den Straßen, die Essen und Hilfe für Obdachlose organisiert.

Die Schwestern, die Krankenschwestern sind, arbeiten im Krankenhaus St.Vincent a Paulo, und zusätzlich halten sie Bibelstunden , sie unterrichten die Kinder in der Pfarrei und sorgen für Ministranten.
Seit Mai 2000 existiert bei der Gemeinschaft der Schwestern die Gebetsgruppe zum hl. Josef, die jetzt 47 Mitglieder zählt. Die Mitglieder treffen sich zweimal im Monat, und einmal im Jahr haben sie einen Exerzitientag. Die Verehrung des hl. Josef ist in dieser Gruppe sehr lebendig.
 
 
Seit Januar 2005 existiert eine Gemeinschaft der Josefschwestern in Nordbrasilien, im Staat Maranhao, im Ort Monçao. Die Pfarrei, in der die Schwestern arbeiten, zählt ca. 27.600 Einwohner und es gehören zu ihr 86 Kirchen und Kapellen. In Jahr 2005 ist es den Schwestern gelungen, zu 18 Gemeinden zu kommen. Sie bemühen sich, sie regelmäßig zu besuchen, die dort lebenden Christen im Glauben zu unterrichten und denen zu helfen, die Hilfe brauchen.

Die Menschen, die dort leben, sind mit Handel, Fischfang, Reis- und Bohnenanbau beschäftigt. Das Land ist dort nicht so fruchtbar, und in der Regenzeit sind viele Dörfer gesperrt und ohne Hilfe gelassen. Viele Familien, oft kinderreich, leben in Armut, in Häusern aus Lehm, ohne Licht, ohne Trinkwasser und ohne medizinische Hilfe.

In der Linderung der ersten Not nahmen die Schwestern auch die Arbeit in der Seelsorge der Kinder auf. Die Schwestern sorgen für die Mütter und die Kinder, von der Geburt bis zum 6. Lebensjahre. Damit kümmern sich die Schwestern um ganze Familien, in ihren seelischen, materiellen und gesundheitlichen Bedürfnissen. Die Betreuten lernen, wie man hygienisch lebt, was viele Krankheiten verhindert. Man organisiert auch Katechesen und Fortbildungen zum Gesundheitsschutz. Die Schwestern führen auch in der Pfarrei den Kinderhort, wo die Kinder lernen, spielen und etwas zu essen bekommen.
 
 
Sao Luís ist einer von den ärmsten Staaten in Brasilien. Die Josefschwestern haben sich am Rand dieser Stadt angesiedelt, im Viertel „Olympiastadt“. Das Viertel, in dem die Schwestern wohnen hatte am Anfang keinen Strom, kein Wasser, keine Kanalisation und keine Straßen aus Asphalt gehabt. Jetzt gibt es dort Strom und Wasser (jeden zweiten Tag).

Ab 2005 entstand in dieser Stadt die Pfarrei zur heiligen Dreifaltigkeit, wo italienische Priestern arbeiten. Dazu gehören noch sieben Kapellen, wo die Schwestern helfen. Sie sind für die Seelsorge in der Pfarrei mitverantwortlich, sie halten Religionsunterricht und arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und ganzen Familien.
 

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Die Kongregation der Schwestern von hl. Josef